Im Rahmen der Trashbusters-Aktionswochen von Mitte September bis Anfang Oktober fanden bundesweit zahlreiche Aktionen von Kinder- und Jugendgruppen statt. Allein bei den Gruppen, die sich für die Aqua Awards 2020 beworben haben, waren mehrere Hundert junge Trashbusters aktiv.

Uns haben viele hervorragende Einsendungen erreicht und wir sind ganz begeistert, was die vielen Gruppen in ganz Deutschland im Rahmen des Wettbewerbs auf die Beine gestellt haben. Unsere Jury hat sich am Ende dafür entschieden, die folgenden fünf Einsendungen mit den Aqua Awards 2020 auszuzeichnen:

"Thursdays for Future" ist das Motto der Ruanda-AG des Gymnasiums Netphen, die sich immer Donnerstags trifft und sich in diesem Jahr mit tollen Aktionen an den Trashbusters-Aktionswochen beteiligt hat. In Zusammenarbeit mit der Root Foundation aus Ruanda haben sich die Schüler*innen vor allem mit Zigarettenkippen auseinandergesetzt. Sie haben herausgefunden, wie umweltschädlich diese sind, und beim Müllsammeln vor der eigenen Haustür - in Deutschland und Ruanda - festgestellt, wie groß das Problem der Umweltverschmutzung durch Zigarettenstummel mittlerweile ist. Auf vielfältigen Wegen haben sie dann darüber aufgeklärt, und zwar nicht nur an der eigenen Schule, sondern auch im Dialog mit der lokalen Politik. Ihr engagierter Einsatz zeigt auch schon Erfolg, denn bei ihrer diesjährigen Aufräumaktion mussten sie deutlich weniger Zigarettenkippen einsammeln als im Vorjahr.

Mehr als 100 Kinder haben sich allein beim Kinderhaus "Ein Stein" im Rahmen der diesjährigen Trashbusters-Aktionswochen mit Umwelt- und Gewässerverschmutzung beschäftigt. Die 6- bis 10-Jährigen haben sich auf vielfältige und altersgerechte Art und Weise mit dem Thema auseinandergesetzt und auch fleißig angepackt, um den Teltowkanal in Kleinmachnow von Müll zu befreien.

Auch bei der Umwelt-AG der Berufsschulen in Groß-Geraus standen die Zigarettenkippen im Mittelpunkt ihrer Aktivitäten bei den Trashbusters-Aktionswochen. Sie haben mit Infoplakaten auf die Problematik aufmerksam gemacht und ein Online-Quiz erstellt, an dem hunderte Mitschüler*innen teilgenommen haben. Zudem haben sie Kippensammler und Taschenaschenbecher gebaut und eine Müllsammelaktion organisiert.

Dank der Ark Crew vom Norbert-Gymnasium Dormagen gab es in diesem Jahr auch Trashbusters-Aktionen in Rumänien, Norwegen, Italien, Polen und Lettland. Denn im Rahmen eines Erasmus Plus-Projektes waren nicht nur die Schüler*innen in Dormagen aktiv, sondern auch die Schüler*innen an den Partnerschulen. Gemeinsam wurden so an sechs Orten in Europa Gewässer von Müll befreit.

Die Müllsammelaktion an der Elbe zum International Coastal Cleanup Day gehört mittlerweile zur guten Tradition der NAJU Dresden. In diesem Jahr haben sich die NAJU-Aktiven darüber hinaus damit beschäftigt, wie man dafür sorgen kann, dass weniger Müll - und vor allem Zigarettenstummel - aufgesammelt werden muss. Hierfür bastelten sie Taschenaschenbecher und einen Ballot Bin: Einen Abstimmungsbehälter, bei dem man mit seiner Zigarettenkippe eine Stimme abgeben kann.