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IDEE
Im Jahr 2005 hatte der damals 25-jährige Kanadier Kyle MacDonald eine Idee. Er nahm sich eine kleine rote Büroklammer und fing an zu tauschen: die Büroklammer gegen einen Stift, den Stift gegen einen Türknauf aus Keramik, den Türknauf gegen einen Grill, den Grill gegen einen Generator ... Insgesamt 14 solcher Tauschgeschäfte machte er – und hatte am Ende ein eigenes Haus. Beeindruckt? Dann startet doch eure eigene Tauschkette. Es muss ja nicht gleich ein Eigenheim dabei herauskommen...
UMSETZUNG
Vorbereitung
[1] Ihr könnt euch allein in den Tauschrausch stürzen oder die Aktion mit beliebig vielen Leuten parallel durchführen. Hierfür wählen sich alle einen kleinen Gegenstand als erstes Tauschobjekt.
[2] Bevor ihr anfangt, um die Wette zu tauschen, legt einen festen Zeitrahmen fest. Zum Beispiel: ein paar wenige Stunden im Rahmen eines Projekttages, ein bis zwei Tage innerhalb einer Projektwoche oder gar einen oder mehrere Monate während des Schuljahrs.
Los geht’s
[3] Schnappt euch euren erwählten Gegenstand und findet eine Person, der euch im Austausch dafür etwas Höherwertiges gibt. Wie ihr diese Person findet? Da ist Kommunikation und Kreativität gefragt: Versucht es im Freundeskreis, in der Schule, sprecht Leute auf der Straße an, schaltet eine Anzeige in der Lokalzeitung, sucht auf Facebook, veröffentlicht eure Anliegen auf eurem Blog, überzeugt die Lokalpresse, über euch zu berichten... und und und. Je mehr Leute ihr auf euch aufmerksam macht, aus desto mehr Tauschangeboten könnt ihr wählen.
[4] Mit dem ertauschten Gegenstand sucht ihr den nächsten Tauschpartner und die nächste Tauschpartnerin und den nächsten Tauschpartner und die nächste Tauschpartnerin – bis die Zeit um ist.
[5] Geheim oder nicht? Wenn ihr einen richtigen Wettbewerb veranstaltet, ist es sicher spannend, wenn sich jeder bis zur großen Präsentation über seine Tauscherfolge ausschweigt. Ihr solltet aber jeder für sich eure Tauschkette per Foto dokumentieren. Das kann man dann am Ende super öffentlich machen – per Plakat, auf der Homepage eurer Schule, über Facebook oder auf eurem Blog. Natürlich könnt ihr euch auch dafür entscheiden, eure Tauscherfolge live zu veröffentlichen. Dann können andere mitfiebern.
[6] Wer ist Tausch-Sieger? Die Frage muss eine Abstimmung entscheiden. Ob eine ausgewählte Jury, eure Parallelklasse, die ganze Schule oder gar noch mehr Leute – ihr bestimmt, wer mit entscheidet.
Das Tolle an der Tauschwirtschaft: die Dinge wechseln lediglich ihre Besitzer, es werden keine neuen Ressourcen verbraucht und es entsteht kein Abfall.
Illustrationen: Frau Gröschke von der Spree