WEITERFÜHRENDE LINKS UND LITERATURTIPPS
IDEE
Appetit auf leckeres Fischbrötchen? Leider gibt es heute nur Plastik auf den Teller. Denn die Meeresumwelt ist inzwischen schon so stark mit Plastikmüll verseucht, dass sich dessen gelöste Bestandteile sogar in der marinen Nahrungskette wiederfinden. Nicht nur Strandtourismus, Schifffahrt und Fischerei vermüllen Meere und Ozeane mit Plastik, auch aus dem Landesinnern gelangt der Abfall über die Flüsse ins Meer – jährlich insgesamt 6,4 Millionen Tonnen. Im Pazifischen Ozean treibt inzwischen ein Plastikteppich von der Größe Mitteleuropas. Meeresbewohnern und Seevögeln werden die Abfälle zum tödlichen Verhängnis, denn die Tiere halten die kleinen Plastikteile für Nahrung oder verfangen sich im Müll.
Macht Passanten mit einem speziell präparierten Imbisswagen auf die Plastik-Gefahr aufmerksam, indem ihr mit Plastik belegte Fischbrötchen „verkauft“.
DURCHFÜHRUNG
Vorbereitung
[1] Baut euch einen Imbisswagen oder nach dem Vorbild eines tragbaren Würstchenstands eine mobile Fischbrötchen-Bude. Als Grundgestell könnt ihr einen Handwagen, einfache Kisten und Stellwände oder auch einen zum Bauchladen umfunktionierten alten Koffer verwenden. Dekoriert eure Imbissbude und gebt ihr einen phantasievollen Namen.
[2] Besorgt euch (am besten alte) Brötchen, Salatblätter und gesäuberten Plastikmüll. Hieraus stellt ihr ein paar Plastik-Fischbrötchen für eure Auslage her. Noch ein wenig mit Salat und Gemüse dekorieren, das Ganze mit Preisschildern versehen – fertig.
[3] Informiert euch über das Internet über das Problem des Plastikmülls in den Ozeanen und stellt einen einfachen Flyer zusammen. Wichtig hierbei: Was können die Leute selbst gegen die Plastikflut tun? Den Flyer vervielfältigt ihr, um ihn an Passanten zu verteilen.
Los geht's
[4] Nun macht euch auf in die Fußgängerzone eurer Stadt und bietet – gern lautstark nach dem Vorbild von Marktschreiern – den Passanten eure Fischbrötchen an. Wenn sie an euren Stand kommen, gibt es hier natürlich nichts zu kaufen, sondern stattdessen ungenießbare Fischbrötchen, ein möglichst informatives Gespräch mit euch und euren Flyer zum Mitnehmen. Erkundigt euch vorher beim Ordnungsamt, ob ihr eine Genehmigung für eure Aktion braucht.
ERWEITERUNG
Ihr könnt eure Fischbrötchen-Bude um eine künstlerische Installation ergänzen: Gestaltet zum Beispiel eine Stellwand als blaue Meereskulisse und setzt Meeresbewohner aus Plastikmüll hinein. Ihr wohnt an einem größeren Fluss, an dessen Ufern regelmäßig Plastik angeschwemmt wird? Umso besser: Veranstaltet hier eine Müllsammlung nach dem Vorbild von Aktion Nr. 1 und verwendet den gefundenen Müll für eure Installation.
Ideale Termine für eure Aktion
Illustrationen: Frau Gröschke von der Spree